Schon im Mittelalter war die Waffel sozusagen der Stern am Himmel der Süßigkeiten. Seitdem hat sich nicht viel daran geändert und Waffeln sind in Deutschland heutzutage fast schon so beliebt wie nie zuvor. In einigen Ländern gipfelt die Verehrung von Süßigkeiten sogar in einem nationalen Waffeltag.
Nehmen Sie 250 Gramm Mehl, 125 Gramm Zucker, 125 Gramm Butter, drei Eier, 250 Milliliter Milch, einen Beutel Backpulver, mischen Sie die Zutaten gut und Sie haben einen köstlichen Teig für Waffeln. Wenn Sie es besonders weich und fluffig haben möchten, ersetzen Sie einfach etwas Milch durch Mineralwasser. Mit einem Hauch von Rum erhält der Teig den letzten Schliff. Es ist auf jeden Fall einfach und geht sehr schnell, einen Waffelteig herzustellen.
Das mag wohl auch einer der Gründe sein, warum Waffeln seit Jahrhunderten als Dessert bei uns sehr beliebt sind. Der genaue Ursprung des knusprigen Teigs ist jedoch noch nicht ganz klar. Im deutschen Wörterbuch der Gebrüder Grimm konnten die beiden Waffeln lediglich als „ein flaches viereckiges Gebäck mit rautenförmigen Vertiefungen auf beiden Seiten“ beschreiben. Diese Vertiefungen stammen von dem Eisen, in dem der Teig gebacken wird. Wahrscheinlich hat sich die Waffel bzw. das Waffeleisen aus den Niederlanden in das damalige Deutschland verbreitet.
Die ersten Waffeleisen gab es wahrscheinlich schon im neunten Jahrhundert, zumindest belegen das die entsprechenden Funde in Belgien und Frankreich, wo im dreizehnten Jahrhundert tatsächlich eine eigene Waffelbäckerzunft existierte. Die ersten Waffelhersteller im Nordwesten Deutschlands existierten wahrscheinlich um das 14. Jahrhundert herum. Die damaligen Geräte wurden Klemmwaffeleisen genannt.
Obwohl Waffeln in Norddeutschland zu einem beliebten Dessert wurden, galten sie als Teil der besten Küche Süddeutschlands. Was die Regionen jedoch gemeinsam hatten, war, dass die Waffeln hauptsächlich für festliche Anlässe wie Hochzeiten, Weihnachten oder Silvester serviert wurden. Deshalb wurden die Waffeln selbst professionell dekoriert und mit Familienwappen, Kirchenmotiven oder Blumen, die dann auf die Waffeln dekoriert wurden.
Die Rezepte für Waffeln sind von Land zu Land oder von Region zu Region unterschiedlich: Während westfälische Waffeln aus geriebenen Walnüssen und Rum hergestellt werden, sind Sauerrahm und Zimt fester Bestandteil der Gießener Zimtwaffeln. Die Lütticher Waffeln kommen aus Belgien. Sie werden aus einem Hefeteig hergestellt, der mit Perlzucker vermischt ist, der eine dünne Schicht aus gebratenem Karamell bildet. Belgische Waffeln sind in Deutschland mittlerweile wohl am beliebtesten, da der Teig deutlich dicker ist als bei normalen Waffeln. Informationen über Waffeleisen, die beide Arten von Waffeln herstellen können, finden Sie unter https://waffeleisenprofi.de.
Waffeln sind übrigens in Schweden so beliebt, dass sie einen besonderen Tag am 25. März haben In Våffeldagen wird der Start in den Frühling traditionell mit Waffeln gefeiert.